Hallo Thomas, schön, dass du dir die Zeit für ein kleines Interview mit uns nimmst. Was machst du aktuell sportlich und privat?

2018 habe ich meinen Bachelor in Mathematik abgeschlossen. Nach einem Praktikum bei einer Versicherung habe dort noch ein halbes Jahr gearbeitet. Im Anschluss habe ich fast ein Jahr als Vertretungslehrer für Mathe an mehreren Schulen gearbeitet. Obwohl ich verhältnismäßig jung war, hat mir das sehr viel Spaß bereitet. Daraufhin habe ich ein Studium auf Lehramt für Mathe und Wirtschaft begonnen.

Seit 2019 arbeite als Trainer beim TV Refrath und habe 2020 meine Trainer B-Lizenz erworben.

Sportlich läuft natürlich gerade nicht sehr viel. Ich mache 3 Mal wöchentlich Athletiktraining über Zoom und versuche zumindest ein Mal pro Woche auch an den Tisch zu gehen. Normalerweise trainiere ich 3-4 Mal wöchentlich.

Nach 7 Jahren beim TTC Bärbroich und weiteren 7 Jahren beim TTC Rot-Gold Porz habe ich 1 Jahr in Hamm 2. Liga gespielt. Jetzt bin ich ins obere Paarkreuz der 3. Bundesliga nach Buschhausen gewechselt.

Lass uns in die Vergangenheit blicken. Wie bist du damals zum Tischtennis und somit zum TTC Bärbroich gekommen?

Mein langjähriger Schulfreund Florian (Meyer) hat mich damals mit zum Training genommen. Dann habe ich einige Zeit in der Tischtennis Schul-AG bei Lea Daubenbüchel trainiert. Damals war ich 10 oder 11 Jahre alt. Seitdem bin ich auch Mitglied beim TTC.

Bild: TTC Archiv

Ich erinnere mich noch, dass du anfangs noch Fußball gespielt hast. Was hat dich am Ende dazu bewogen damit aufzuhören und dich ganz dem Tischtennis-Sport zu widmen?

Du hast Recht. In der Anfangszeit habe ich 2 Mal die Woche Fußballtraining und 3 Mal die Woche Tischtennistraining gehabt. Samstags beim Meisterschaftsspiel musste ich mich dann immer entscheiden, ob ich die Tischtennis- oder die Fußballmannschaft unterstütze. Anfangs habe ich mich häufiger für die Kollegen beim Fußball entschieden. Im Tischtennis bin ich dann aber schnell besser geworden und konnte zu den „Großen“ und zu Florian aufschließen. Das hat mich schlussendlich dazu bewogen mich voll auf Tischtennis zu fokussieren. Diese Entscheidung habe ich nie bereut.

Dann hat deine Karriere sehr schnell Fahrt aufgenommen. Was war dein größter Erfolg bei oder mit dem TTC Bärbroich?

Mit der Jugendmannschaft war damals der größte und zugleich verrückteste Erfolg, der Gewinn der Bezirksmannschaftsmeisterschaften. Damit hatten wir das Ticket für die Qualifikation zu den deutschen Mannschaftsmeisterschaften gelöst. Wir haben damals gegen TuRa Oberdrees im Finale Unentschieden gespielt. Sogar das Satzverhältnis war gleich. Nach der Auszählung der Punkte war klar, dass wir mit 11 Bällen gewonnen haben. Das war Wahnsinn.

Im Einzel war in der Jugend definitiv der 3. Platz bei der westdeutschen Rangliste ein Höhepunkt, da ich damit auch in die Förderstrukturen des WTTVs aufgenommen wurde. Außerdem konnte ich 2 Mal die Kids Open in Düsseldorf gewinnen.

Du bist sehr lange beim TTC geblieben, obwohl schon früh viele andere Vereine um dich geworben haben. Was hat die beim TTC Bärbroich so gut gefallen?

Tatsächlich hatte ich so ab 2010 schon einige Angebote bei anderen Vereinen. Das war nach meiner ersten Saison in der Herren Verbandsliga. Beim TTC hat mir das Umfeld und der Zusammenhalt im Verein immer sehr gut gefallen. Ich hatte hier das Gefühl ein Teil einer familiären Gemeinschaft zu sein. Außerdem war die Halle keine 10 Minuten zu Fuß von meinem Elternhaus entfernt. 2012 bin ich dann nach Porz in die Regionalliga gewechselt.

Bild von Martin Vatheuer

Kommen wir wieder in die Gegenwart. Was sind deine aktuellen sportlichen Ziele?

Aktuell ist es natürlich schwer sich sportliche Ziele zu setzen. Grundsätzlich möchte ich vor allem eine verletzungsfreie Saison spielen, da ich zuletzt Probleme mit den Knien hatte. Ich möchte außerdem eine gute Rolle in der 3. Bundesliga spielen. Der Aufstieg in die 2. Bundesliga wäre natürlich ein super Erfolg.

Welche Botschaft kannst du unseren jungen Spielern mitgeben? Wie schafft man es bis in die Bundesliga?

Wichtig ist eine intrinsische Motivation. Man muss einfach Spaß am Spiel haben. Wichtig ist auch, dass man sich nicht von Rückschlägen unterkriegen lässt. Angeblich soll ich nachdem ich einmal bei einer Rangliste rausgeflogen bin gesagt haben, dass ich an dem Abend noch trainieren gehe, damit ich beim nächsten Mal gewinnen kann. Ich kann mich selbst nicht mehr daran erinnern, kann mir aber gut vorstellen, dass ich das gesagt habe. Ich hatte immer ein sehr hohes Trainingspensum.

Thomas, vielen Dank für das Interview. Es war sehr schön, noch einmal über die Erinnerungen von damals zu sprechen und auch zu erfahren, was dich heute antreibt. Zum Abschluss: Wie würdest du den TTC in einem Satz beschreiben?

Der TTC Bärbroich ist ein sehr ambitionierter Verein in einem sehr familiären Umfeld.

Das Interview mit Thomas Pellny führte Moritz

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